ERKELENZ (aha) Nachwuchsarbeit für die Chormusik beginnt idealerweise beim Kinder- und Jugendchor.
Dem Stadtmusikbund gehören zwei dieser Chöre an.
Vorsitzende Karin Heinze hat viele Jahre die Kinderchorarbeit bei der Pfarre St. Lambertus Erkelenz organisiert.
Sie weiß, dass attraktive flankierende Angebote
- also eine rundum Jugendarbeit mit Erlebniswochenenden & Co. -
dazugehören, wenn man Kinder erreichen will.
Gerne gebe sie in diese Richtung auch den Mitgliedsvereinen im Stadtmusikbund Hinweise, berichtet sie im RP-Gespräch.
Türen öffnen, Service leisten
Dass die Vorstandsmitglieder regelmäßig bei Proben der Mitgliedsvereine vorbei schauen, um das Gespräch zu suchen und die Terminabstimmung vorzubereiten, sei heute selbstverständlich, sagt Heinze.
„Natürlich können - und wollen - wir den Mitgliedern nicht ihre eigenständige Vereinsarbeit oder die Mitgliederwerbung abnehmen", betont Quedenbaum.
Aber Türen öffnen könne der Dachverband sehr wohl, auch hilfreichen Service leisten, etwa bei der Vermittlung von Leihinstrumenten. Vorschlagen wolle der Vorstand, so Quedenbaum, der
Mitgliederversammlung für dieses Jahr zwei Workshop-Angebote, wobei der Schwerpunkt auf der Jugend- und Nachwuchsarbeit liegen soll.
Breitenarbeit durch Gemeinschaftskonzerte und die Neuauflage eines Projektchors zum Erkelenzer Nikolausmarkt sind ebenfalls geplant.
Teure Stadthalle
Zurück zur Anfangsfrage, wo die Musik-Aktiven der Schuh drückt. Ein Sorgenkind heißt Finanzen.
„Die Stadt würdigt die Arbeit der Musikvereine nicht so, wie es nötig wäre", meint Quedenbaum. Ein Dorn im Auge ist dem Stadtmusikbund vor allem die trotz Zuschuss immer noch zu hohe
Stadthallenmiete von 750 Euro pro Tag. „Wir plädieren für eine Staffelung je nach erzielten Einnahmen", sagt Quedenbaum, „kamen damit aber bislang bei der Stadt nicht weiter."
Terminabstimmung verbessert
Denn Kosten drücken viele musiktreibende Vereine im Erkelenzer Land, vor allem wenn sie moderate Mitgliedsbeiträge halten und dennoch auf professionelle Leitung nicht verzichten wollen.
„Unser Gesangverein wird wohl in diesem Jahr bei seiner Jahreshautpversammlung eine Beitragserhöhung diskutieren müssen", ahnt Quedenbaum voraus.
Zufriedenstellend funktioniere hingegen inzwischen die Terminabstimmung der Mitgliedsvereine im Stadtmusikbund.
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