
Der Cornelius-Burgh-Chor wird 30 Jahre.
Sein rundes Jubiläum feierte er in einer ökumenischen Vesper.
VON IRIS BARTH
EKELENZ Er hat das reifere Alter erreicht. Günther Merkens gratulierte als Festredner und Vorsitzender des Heimatvereins der Erkelenzer Lande im Pfarrheim von St. Lambertus den Sängern des Cornelius-Burgh-Chores zu dessen rundem Geburtstag. Der Chor gründete sich 1983 auf Initiative des verstorbenen Josef Kahlau, der stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins war. Sein Wunsch sei es gewesen, erzählte Merkens, die Erkelenzer Musik nach außen bekanntzumachen. Während es bei der ersten Probe am 20. April 1983 noch acht Sänger waren, begrüßte der Chorleiter und damalige Gymnasiallehrer Norbert Brendt bereits zur dritten Probe 29.

Heute hat der Chor 45 Mitglieder, wobei er sich bei Projekten um zahlreiche "Sänger auf Zeit" erweitert.
Professor Dr. Norbert Brendt, seit vielen Jahren an der Musikhochschule in Köln tätig, arbeitet auch heute noch als ehrenamtlicher Chorleiter mit den Erkelenzer Sängern. Dieser Hinweis des Festredners hatte langanhaltenden Applaus zur Folge. Augenzwinkernd erwähnte Merkens, dass "Josef Kahlau bereits nach dem ersten Auftritt des Chores am 1983 von einem Meisterchor sprach". Allerdings habe er unmittelbar danach die Sorge geäußert, "hoffentlich war das nicht das erste und letzte Konzert". Doch der Chor sei in den drei Jahrzehnten an seinen Auftritten gewachsen, was die überwältigenden Aufführungen des Elias-Oratoriums und die letzten Konzerte zeigten. Auch Werke der Erkelenzer Komponisten Cornelius Burgh und Franz Neskes gehören zum Repertoire der 45 Mitglieder.
Der Chor nutzte erst kürzlich im März bei einem wissenschaftlichen Symposium mit der Diözesanbibliothek Köln auf Haus Hohenbusch die Gelegenheit, Werke aus dem 16. Jahrhundert und den "Sankt Lambertus Hymnus" zu präsentieren, den Brendt vor kurzem "ausgegraben" habe, erzählte Pfarrer Werner Rombach während der ökumenischen Vesper, die der Feier am Sonntagnachmittag im Pfarrheim vorausgegangen war. Pfarrer Günte Wild lenkte in seiner Predigt den Blick auf die positiven Auswirkungen des Singens für den menschlichen Geist und Körper. Musik überwinde zudem Grenzen. "Musik ist eine Sprache, die alle Menschen verstehen." Der Burgh-Chor sorgt mit Werken von Mendelssohn Bartholdy und Cornelius Burgh für die musikalische Gestaltung der Vesper. Bürgermeister Peter Jansen brachte zum Jubiläum seine Wertschätzung für das Engagement der Sänger zum Ausdruck. "Hier wird Erkelenzer Geschichte erlebbar gemacht."
Chorsprecher Robert Klein ehrte Mechthild Berndtmeyer, Ria Gottschalk und Bärbel Bethgen für über 25 Jahre Mitgliedschaft im Chor.
INFO Einladung an alle, die mitsingen wollen: Proben zum Messias-Projekt starten am 8. Mai um 20 Uhr in der Leonhardskapelle.
Aufführung ist am 13. Januar 2014
(Rheinische Post 23.04.2013)
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